Der CHARIS-Konferenz voraus ging die CHARIS-Delegiertenversammlung, die das Ziel hatte einen Moderator und die Mitglieder der Internationalen Dienstgruppe von CHARIS zu wählen. Aus allen Kontinenten waren Teilnehmende gekommen, ca. 70 an der Zahl. Aus Deutschland war ich als Vorsitzende der CE Deutschland dabei. Es war eine intensive und gefüllte Zeit, diese erste „General Assembly“ von CHARIS (Catholic Charismatic Renewal International Service), dem Dienst für die Charismatische Erneuerung auf Weltebene.
Die vielen Begegnungen zwischendurch waren mir sehr wertvoll. Das Lobpreisteam Magnificat aus Süditalien begleitete uns in den Tagen in den ausgeprägten Gebetszeiten, die von verschiedenen Personen aus verschiedenen Kontinenten geleitet wurden. Neben einigen Berichten von der Arbeit und der Entwicklung von CHARIS in den Kontinenten gab es Vorträge, z.B. zum Thema „Missionarische Jüngerschaft und Charismatische Erneuerung“.
Was noch einmal deutlich wurde: CHARIS soll der ganzen Kirche dienen und die Taufe im Heiligen Geist bekannt machen, der Ökumene Raum geben und sich den Armen zuwenden. Diese drei Punkte hatte schon Papst Franziskus unterstrichen, als er CHARIS ins Leben rief. In meiner Kleingruppe war gerade das Thema Ökumene für viele sehr wichtig geworden.
Es geht um die Gnade eines neuen Pfingsten, das nicht Geschichte von gestern ist, sondern sich im Heute verwirklicht. Das betonte auch Raniero Kardinal Cantalamessa, der mit uns am Montag, die Eucharistie feierte. Eindringlich ermutigte er uns, unseren Weg weiterzugehen. Gleichzeitig verabschiedete er sich als geistlicher Begleiter von CHARIS. Es war ein bewegender Moment.
Bei dem Treffen fanden die ersten Wahlen des „CHARIS International Service of Communion“ (CISC) statt; der allererste CISC war ja vom Papst eingesetzt und beauftragt worden, CHARIS gewissermaßen „zum Laufen zu bringen“.
Nachdem die „Continental Service of Communion“ ihre Vertreter und Vertreterinnen der Kontinente gewählt hatten, wurde von der General Assembly der Moderator gewählt. Für das Amt des „Moderators“ gab es drei Kandidaten. Es bedurfte drei Wahlgänge, dann stand der erste gewählte Moderator von CHARIS fest: Pino Scafuro. Besonders beeindruckend war für mich die geistliche und friedvolle Atmosphäre, in der dieser lange Wahlprozess stattfand. Er war spürbar vom begleitenden Gebet geprägt, nicht von Konkurrenz und Parteiung.
Dann galt es, weitere Mitglieder zu wählen. Gewählt wurden: Johnny Bertucci (als Vertreter der Ministries); P. Christophe Blin (Religiöse/Priester), Betty Namusoke und Br. James Yu (Gemeinschaften), Francois Prouteau (Vereinigung von Gläubigen päpstlichen Rechts) und Josip Bilandzja (Jugend).
Kevin Kardinal Farell vom päpstlichen „Dikasterium für Laien, Familie und Leben“, dem CHARIS angegliedert ist, feierte den Abschlussgottesdienst mit uns.
Josef Fleddermann
Der neugewählte Charis International Service of Communion