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Trinität

Die Trinität (von lat. trinitas = „Dreiheit“), auch Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit genannt, beschreibt die Wesenseinheit Gottes. Das bedeutet, dass Gott eine Einheit aus drei Personen, nämlich Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist, ist.

Die Wesenseinheit des Vaters mit Jesus Christus hat sich auf den ersten Kirchenkonzilen gegen andere Vorstellungen, z. B. das Subordinationsmodell (Jesus wird hier als Geschöpf gesehen), durchgesetzt.

Das große Glaubensbekenntnis besagt eindeutig, dass Jesus „wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“ ist: Jesus ist Gott. Ebenso weiß die Kirche, dass der Heilige Geist kein Teil der Schöpfung ist, sondern selbst Gott. In Genesis 1,2 steht, dass „Gottes Geist“ über dem Wasser schwebte. Er existierte also schon immer und wurde nicht erst geschaffen.

Im Konzil von Nizäa wurde davon abgeleitet: Gott kann als göttliches Seinsprinzip in sich vielfältig sein und sich in drei verschiedenen Erscheinungsformen – als Vater, Sohn und Heiliger Geist – der Welt mitteilen. Ihrem Wesen, ihrer göttlichen Natur nach bilden diese drei „Personen“ dennoch einen einzigen Gott. Ein Versuch, die Trinität zu erklären: Gott, der Vater und Schöpfer alles Seienden, umarmt mit beiden Armen – Jesus und dem Heiligen Geist – die Welt.

Johannes Wilhelmy