Geboren 1964 in Kroatien als Tochter eines Fußballspielers, beschloss sie mit sechs Jahren Kunstturnerin zu werden, startet ihre sportliche Karriere in Deutschland. Der Leistungssport prägte ihr Leben und führte sie in Trainingslager und Wettkämpfe durch die Welt. Als 19jährige veränderte eine schlaflose Nacht ihr Leben: sie griff zur Bibel, obwohl sie dieses Buch und auch Gott bis dahin nicht kannte. „Selig die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen“ las die Leistungssportlerin aus der Bergpredigt oder auch „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin.“ Worte, welche die erfolgreiche Sportlerin tief im Herzen berührten. Am nächsten Tag beim Basketball wurde sie gefoult, wieder einmal. Diesmal dachte sie anstelle von Rache und Vergeltung an die Worte von der rechten und der linken Wange: Sie lächelte die Gegnerin an und sagte freundliche Worte. „So fing mein Leben mit Gott an“ gestand Sr. Teresa und erzählte, wie sie sich mit 20 Jahren taufen ließ, ins Kloster eintrat und eine Ausbildung zur Altenpflegerin und Religionspädagogin. „Ich machte mit den Kindern das, was ich konnte: Sport“ lachte sie.
Als Gemeindeassistentin landete sie mitten im Milieu des Rotlichts und wusste, dass sie mit „frommen Sprüchen“ nicht kommen konnte, sondern die Jugendlichen dort „abholen“ musste, wo sie waren. Mit Fußball und Basketball sowie Skateboardfahren erreichte sie die Herzen der Menschen. Schmunzelnd gestand sie, dass sie das Skatboard mittlerweile gar nicht mehr sehen kann, aber gerade dieses Bild von der „skatenden Nonne“ ihr viele Türen geöffnet hat. Als rockende Nonne gilt sie als deutsche Antwort auf „Sister Act“ und sie lebt mit Haut und Haaren das Lied: „Die Sache Jesus braucht Begeisterte“. Sie lehrt Kindern einen lebendigen Glauben, schreibt Bücher, hält Vorträge und berät Unternehmen. Vor 10 Jahren gründete sie die „Kleine Kommunität der Geschwister Jesu“ in Pegnitz. Nachdem sie „fest zu Gott gebetet hatte, weil sie Geld brauchte“ wurde sie zur Quiz-Show bei Jörg Pilawa eingeladen und gewann 100.000,– Euro um damit ihr Auto, ihre Musikinstrumente und verschiedenes mehr in der Evangelisation zu bezahlen. „Mein Leben ist mein Hobby seit Jesus Christus in mein Leben kam“ betont Sr. Teresa. „Seit ich Christin bin, bin ich glücklich. Ich liebe mein Leben, und das will ich auch zeigen dürfen. Auch und gerade als Nonne, als Frau“.
Mit einer enormen Begeisterung und Leidenschaft weist sie die Frauen in einer packenden Rhetorik daraufhin, dass uns eigene Fehler prägen und man immer wieder in das Gleiche zurückfalle. „Das Problem ist nicht, dass wir Fehler machen, sondern dass wir nichts daraus lernen“ so Sr. Teresa und verweist auf bekannte Persönlichkeiten aus der Bibel. Bei Gott gebe es nur ehrlich und unehrlich meinte sie im Zusammenhang mit Fehlern und Sünden. Dabei sei es Sünde, wenn man bewusst gegen die Liebe handle gegenüber Gott oder den Mitmenschen. Bei der Sünde weiß man vorher, dass man etwas falsch macht, beim Fehler erst hinterher. „Fehler zu machen ist die einzigartige Möglichkeit zu lernen, zu leben und zu wachsen. Das Problem ist, Fehler zuzugeben“ meinte Sr. Teresa und ermunterte die Frauen, sich selber zu mögen, um zu den eigenen Fehlern stehen zu können und dadurch auch andere zu mögen. „Gott liebt uns auch, wenn wir Fehler machen. Du bist einzigartig“ rief sie ihren Zuhörerinnen zu und betonte, dass „Gott ein Gentleman“ sei, der freiwillig gefunden werden möchte und sich nicht aufdränge. “Jesus hat sich in die Menschen verliebt, so sehr, dass er sein Leben hingab. Obwohl er auch alle unsere Schwächen erkannt hat. Ein Satz kann das Leben jedes Menschen verändern” sagte Sr. Teresa: “Gott liebt dich”.
„Kraft, Liebe und Besonnenheit erhalten wir von Gott“ zitierte sie aus dem Timotheusbrief. Im zweiten Teil behandelte Sr. Teresa das Umgehen mit den Fehlern anderer und hielt ein starkes Plädoyer zu vergeben und sich zu versöhnen. Als sie als Schwester sehr bekannt wurde durch Auftritte im Fernsehen, sei sie sehr streng beobachtet worden. „Alles was ich getrunken und gegessen habe, wurde meinem Bischof gemeldet“ erzählte sie und lachte: „Jetzt weiß er wenigstens, was ich vertrage“. Erklärungsmäßig ging es ihr aber dabei um die Aussage: „Auf Erfolg folgt Neid“ und dass dabei auch Christen ganz brutal miteinander umgehen können. Verletzte Menschen würden Verletzten. Und diese seelischen Verletzungen könnten nicht in drei Tagen heilen. „Wenn die Seele leidet, wird der Körper krank“ resümierte Sr. Teresa und bat eindringlich das Vergeben zu lernen, auch wenn man dann nichts mehr habe, zum „sich selber bemitleiden“. Das Leben sei kurz und jeder Tag einmalig. Zum Vergeben gehöre das ehrliche Gebet und dann geschehe Veränderung. „Segnet die, die euch Verfluchen“ bat Sr. Teresa und erklärte, dass durch man selbst durch die Vergebung frei werde. Offen erzählte sie von den großen Anfeindungen, die sie aushalten musste wegen ihrer ungewöhnlichen Wege des Christseins (sie trinkt Weißbiert, auch mal einen Schnaps, fährt Motorroller uns sitzt in Talkshows). Aber sie möchte eine “Schwester zum Anfassen” sein, auch wenn sie dies in ihr “persönliches Fegefeuer” brachte. Aber die Verletztung, der Schmerz konnte sie nur verlassen, indem sie vergab. “Mit unserer Vergebung geben wir auch Zeugnis für andere. Gott kann alles verzeihen, weil er alles versteht” betonte sie. Die Liebe Gottes mache unabhängig von der Meinung der Leute. Sie ist überzeugt: “Mein Erfolg in der Öffentlichkeit ist ein Segen Gottes”.
Eindringlich wünschte Sr. Teresa „verliebt zu sein“. Verliebt sein, in Gott, in das Leben. „Wenn ich verliebt bin, bin ich auch ein bisschen verrückt, ich traue mir mehr zu als sonst und kann dynamisch, kreativ, positiv und leidenschaftlich sein“ resümierte sie. Wir Christen seien doch schon errettet, wir seien geliebt und düften uns jeden Tag ein bisschen mehr lieben lassen von Gott. Wenn man als „lächelnder Christ“ durch den Tag geht und so Zeugnis von der Liebe Gottes gibt, sei dies die beste Evangelisation, weil die Menschen nach Zuwendung und Anerkennung hungern. So könne man sich wandeln vom fehlersuchenden zum fehlerfreundlichen. „Bevor ich jemanden kritisiere, soll ich ihn neunmal vorher loben“ forderte die Referentin und wünschte abschließend, befreiend mit den eigenen Fehlern umzugehen, den Mut aufzubringen dem Anderen zu vergeben und anfangen fehlerfreundlich zu sein.