Vielmehr sind wir Christen dazu berufen, Licht in die Dunkelheiten unserer Welt zu bringen – oder, um ein Bild vom CE-Vorsitzenden Diakon Helmut Hanusch zu gebrauchen – „Oasen zu sein in der Glaubenswüste, die sich immer weiter ausbreitet”.
“Obstessig in einer Milchtüte”: Dieses einleuchtendes Beispiel für eine Mogelpackung baute Helmut Hanusch in sein Plädoyer ein. Mit viel Leidenschaft und markanten Worten warb er im Abschlussgottesdienst dafür, die spezifische Berufung als Charismatische Erneuerung mehr zu leben, sowohl als Bewegung und Gruppe wie auch als Einzelne. Er rief dazu auf, sich vom Heiligen Geist neu erfüllen und im Alltag leiten zu lassen. „Wo charismatisch drauf steht, muss auch charismatisch drin sein”, sagte Helmut Hanusch. Alles andere sei eben eine Mogelpackung.
Den Sendungsauftrag, aus der Freude über die Begegnung mit Jesu heraus, hatte zuvor auch Paul Metzlaff betont. Der frühere JCE-Mitarbeiter ist inzwischen im Referat Glaubensbildung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz tätig. Er machte deutlich, dass sich die katholische Kirche spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil der Notwendigkeit zur Mission wieder neu bewusst wird, und bezog sich ausdrücklich auf das Schreiben „Evangelii gaudium” von Papst Franziskus. Dabei hatte der Sendungsauftrag schon vor dem Vaticanum am Ende jedes Gottesdienstes gestanden: Das lateinische Schlusswort „ite missa est” bedeutet „geht, jetzt ist Sendung”. Und wo dieser Auftrag befolgt wird „werden wir neu und die Kirche”, sagte Paul Metzlaff.
Wesentlichen Anteil an der Zurüstung der Teilnehmer hatte Hauptreferent Dale Kauffman. Der Leiter von King’s Kids international führte anschaulich vor Augen, wie wichtig das Miteinander der Generationen in der Familie Gottes ist: von den ganz Jungen als Pfeilspitze über die mittlere Generation als Schaft und den Älteren als die Federn, die dem Pfeil Stabilität und Richtung geben. Nicht weniger beeindruckend war es wie authentisch Dale Kauffmann in seiner Ansprache die Liebe Gottes vor Augen stellte, die Er jedem Einzelnen entgegenbringt, eine Wertschätzung, die nicht auf Leistung beruht, sondern auf unserer Identität als Kinder Gottes. Und er ermutigte uns, einander mit derselben Wertschätzung zu begegnen, die Menschen mit Gottes Augen zu sehen – eine wichtige Voraussetzung für die Evangelisation.
Das Miteinander der Generationen beschäftigt die CE Deutschland seit dem Zukunftsforum 2012 sehr intensiv. Eine Generation in der CE, die bislang noch nicht so stark beachtet worden war, die Altersgruppe der 20 bis 35-Jährigen, kam jetzt beim mittendrin erstmals auf überregionaler Ebene zusammen. Beim Forum Junge Erwachsene wurden Kontakte geknüpft, Interessen erkundet, Themen entwickelt und Möglichkeiten ausgelotet für gemeinsame Aktivitäten.
Zu den vielen Höhepunkten gehörten nicht zuletzt die Besuche prominenter Gäste, allen voran Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez, der seine enge Verbundenheit mit der CE zum Ausdruck brachte und seine Freude, bei der Veranstaltung dabei zu sein. „Bei euch fühl’ ich mich immer mittendrin”, sagte Diez unter dem Beifall der Teilnehmer in der Kreissporthalle, „das ist immer für mich eine Energie-Erfahrung, eine Erfahrung des Heiligen Geistes.”
„Ein großes, dickes Lob” gab es auch von Henning Dobers, Vorsitzender der Geistlichen Gemeindeerneuerung in der Evangelischen Kirche (GGE): „Die Katholiken sind einfach gut drauf”, sagte er. Weiter wies Dobers auf den gemeinsamen Kongress „Pfingsten 21″ nächstes Jahr in Würzburg hin. Die Grüße der Initiative „Miteinander für Europa” überbrachte Gerhard Pross.
Wie immer beim Mittendrin gab es viel Lobpreis und eine großes Spektrum an Workshops. In den Angeboten für die Kinder und Jugendlichen wurde das Thema „Ein Segen sein” altersspezifisch vermittelt. Ein Highlight für die Familien war der Nachmittag mit Daniel Kallauch mit Handpuppe Willibald und vielen bekannten Liedern.