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Jedidja Revival

Jediwo_Gruppenbild

Über ein Jahrzehnt lang wurde das Leben vieler junger Menschen in den Jahren vor und nach 2000 von „Jedidja Teeniewochenenden“ (cooler gesagt: “Jediwo”) geprägt. Die Wochenenden fanden zu dieser Zeit im Naturfreundehaus in Michelrieth (Diözese Würburg) statt. Bei jedem der ehemaligen Teilnehmer*innen sind viele schöne Erinnerungen und Bilder mit diesem Haus verbunden. Es hat uns den Raum für eine geistliche Heimat bei Jedidja geboten.

Im Sommer diesen Jahres wurde bekannt, dass dieses Jugendgästehaus in die Jahre gekommen ist und für immer geschlossen wird.  Das war der Anlass für die Gründung einer WhatsApp Gruppe, in der Menschen gesammelt und gesucht wurden für den Versuch, ein „Jedidja Revival“ zu starten. Leider hat sich etwas später herausgestellt, dass es kein Wiedersehen in Michelrieth geben kann. Das Haus war für Familien nicht ausgelegt. Wir waren uns aber schnell einig, dass das Treffen trotzdem stattfinden soll. So trafen wir uns Anfang Oktober in Mönchsteinach (manche erinnern sich vielleicht an das Sommerevent Kult2001). Für einige der ca. 50  Teilnehmer*innen war es eine lange Anfahrt und ein Wiedersehen nach über 15 Jahren!

Im Vorfeld wurden Überlegungen in mir laut wie: „Wer kommt da wohl zusammen?“ „Was haben wir alle erlebt in dieser langen Zeit und welche Höhen und Tiefen hat das Leben bei den Einzelnen gezeichnet?“

Wir haben den Eröffnungsabend mit Lobpreis und Gebet begonnen und ich durfte zu dem Thema sprechen: „Seele erinnere dich, was er dir Gutes getan hat – er ist ein Gott der Berge und der Täler.“ Dieser Abend hat uns abgeholt, um miteinander ins Heute zu kommen: Schweres und Schönes zu teilen, das wir im Gepäck mitgebracht haben. So manche Träne ist geflossen, aus Schmerz und aus Dankbarkeit; so mancher laute Freudenschrei ist erklungen beim Teilen der Erlebnisse und in die Arme schließen der vertrauten Gesichter.

Was hat diese kurze Zeit der Begegnung bei uns hinterlassen? Was den Aufwand belohnt, sich herauszuschälen aus dem vollen Alltags-, Berufs- und Familienleben? Wir durften eine so gesegnete Zeit erleben! Vielleicht gibt es so etwas wie eine göttliche DNA? Vielleicht bleiben wir verbunden, auch wenn Jahre und Kilometer dazwischen liegen? Vielleicht, weil uns der Eine über Raum und Zeit zusammenhält. Eine große Familie unterwegs mit Jesus. Etwas, das „die Welt“ uns so nie geben kann.

Am nächsten Tag konnten wir dankbar dem Bericht von Stefan Hemberger lauschen, der die Jedidja Jugendarbeit 1993 mitgegründet hatte. Er beschrieb die lange Reise mit manchem Auf und Ab und den Segnungen, die bis heute zu spüren sind. Die Jugendwochenenden dürfen heute – 30 Jahre später – neu aufblühen. Mit mehr als 60 Anmeldungen beim letzten Jedidja-Camp in Würzburg freuen sich die „neuen Teenies“ am Leben im Glauben und in Gemeinschaft, den einen Gott zu feiern – inmitten einer scheinbar verlorenen Welt. Danke Jesus!

Katharina Hauguth