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Feuer für Stuttgart – Pfingsten als Familienfest

Stuttgart-Pfingsten

O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus – vielleicht hat unsere Lobpreisband dieses Lied einmal zu oft geprobt, jedenfalls startete das Loretto-Pfingstfestival, das dieses Jahr erstmals auch in Stuttgart gefeiert wurde, mit einer Überschwemmung direkt vor der Eingangstür, aufgrund des Starkregens am Freitag. Nachdem diese Herausforderung mithilfe einer eilends herbeigerufenen Rohrreinigungsfirma gelöst war, konnte es losgehen: Pfingsten 24 in Stuttgart, here we go!

6000 Papiertauben sorgen für himmlische Atmosphäre

380 Besucher, davon 70 Kinder – die Location, das Ökumenische Zentrum in Stuttgart-Neugereut, platzte aus allen Nähten. Aber wie schön war es, die Kirche so brechend voll zu sehen. Schon beim Betreten des Gottesdienstraums, der eigentlich ein eher schmuckloser Zweckbau aus sehr viel Beton ist, fühlte man sich dem Himmel ein Stück näher: Der gesamte Kirchenraum war mit 6000 (!) von Hand gebastelten Papiertauben geschmückt, die Fenster mit schwarzem Stoff abgehängt; über dem Taufbecken symbolisierten hunderte orangene und rote Bänder den herabfließenden Heiligen Geist. Die gesamte Location war an allen Ecken und Enden von unzähligen fleißigen Händen liebevoll dekoriert worden – Wohlfühlatmosphäre pur.

Direkt beim ersten Lobpreis konnte man auf allen Gesichtern die übergroße Freude darüber sehen, dass man ein ganzes Wochenende gemeinsam mit vielen Geschwistern den Herrn preisen durfte – was für ein Geschenk.

 

Fokus auf der Familie

Für die vielen Familien, die zum Teil von weit her angereist waren, war das Pfingstfest in Stuttgart ganz besonders, denn sie wussten ihre Kinder in den besten Händen: Über 20 Betreuerinnen und Betreuer kümmerten sich an beiden Tagen um die Kinder, die in verschiedene Gruppen, ihrem Alter entsprechend, aufgeteilt wurden.

Ganz besonders dabei war, dass die Kinder nicht nur ein eigenes Programm hatten, mit vielen Bastel- und Spielstationen, einem Clown, viel Action und sogar eigene Kinderworkshops wie Pfingstkerzen basteln, um das Feuer des Heiligen Geistes mit nach Hause zu nehmen; es gab auch einen auf sie abgestimmten spirituellen Input. Pfarrer Sven Jast aus Aalen war ausschließlich für die Kinder da, feierte an beiden Tagen jeweils die Kindermesse mit ihnen, hörte Beichte und spendete den Segen. Der Höhepunkt war sicherlich die Lebensübergabe am Sonntag Nachmittag: Die Kinder bekamen eine Kerze, die sie an einem großen Lagerfeuer entzünden durften und vor einem Holzkreuz abstellen konnten, als Zeichen dafür dass sie ihren Weg mit Jesus gehen wollen.

Die Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren wurden von den Teamern vom Log-in bestens betreut, mit eigenem Programm, zu dem unter anderem Wikingerschach zählte, und einem eigens für sie vorbereiteten Raum, in dem sie gemeinsam essen und in Kleingruppen zusammen sein konnten.

 

Workshops: Von Handlettering bis zu Hörendem Gebet

Die Erwachsenen konnten sich derweil ganz auf ihr eigenes abwechslungsreiches Programm konzentrieren: Neben Vorträgen namhafter Speaker, wie Jana Highholder, Pfarrer Fränz Muller aus Luxemburg, der über sein Herzensthema Heiliger Geist und Sprachengebet referierte, und CE-Referentin Barbara Fischer  die sehr praxisnah über Nachfolge ganz konkret sprach und dabei viel von ihrem eigenen Weg mit Jesus erzählte, konnte aus einem umfangreichen Workshopangebot gewählt werden. Die Themen waren breit gefächert und reichten von der Theologie des Leibes über Handlettering bis hin zu Hörendem Gebet.

Am frühen Abend durften wir ein starkes Zeugnis von Andrej Albrecht hören: Er beschrieb, wie er mit Gottes Hilfe in der Lage war, mit seiner leidvollen Kindheit abzuschließen. Der Schlüssel: Vergebung.

 

Zurück in die Arme des Vaters – der Abend der Barmherzigkeit

Das war die perfekte Hinführung zum Abend der Barmherzigkeit. Nach einem Impuls von Diakon und homebase- Gemeindeleiter Martin Fischer, der gemeinsam mit seiner Tochter Maria durch das Wochenende führte, wurde das Allerheiligste ausgesetzt. Zu ruhigem Lobpreis wurde angebetet, zehn Priester standen zum Beichten zur Verfügung, Gebetsteams beteten für und mit den Teilnehmern. Die Atmosphäre war unbeschreiblich stimmungsvoll und andächtig. Es war so wunderbar zu sehen wie viele Menschen das Sakrament der Versöhnung gespendet bekamen und ein ganz neues Kapitel in ihrer Geschichte mit Gott aufschlagen durften.

 

Ab jetzt alles mit Jesus

Am Sonntag wurde uns eine ganz besondere Ehre zuteil: Weihbischof Thomas Maria Renz feierte mit uns zusammen das Pfingsthochamt, was uns sehr gefreut hat.

Am Nachmittag bei der Lebensübergabe und dem Gebet um den Heiligen Geist kamen über 70 Menschen, junge wie ältere, nach vorne, knieten sich vor das ausgesetzte Allerheiligste und übergaben ihr Leben Jesus – was für ein starkes und ermutigendes Zeichen! Der Heilige Geist war so stark gegenwärtig an diesem Nachmittag, so viele Menschen wurden berührt und ergriffen – die Zeugnisse, die uns seither erreichen, sind für uns die Bestätigung, dass dieses Pfingstfest absolut gesegnet war.

 

 

Neues Feuer für Stuttgart

Nach dem Gebet für Stadt und Land, bei dem wir quer durch den Stadtteil zogen und um Feuer für Stuttgart beteten, endete das Pfingstfest mit dem krassesten Partylobpreis, den Stuttgart je gesehen und gehört hat – inklusive Polonaise durch die Kirche 😊 Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht, oder in unserem Fall: singt der Mund. Wir waren und sind alle voller Dankbarkeit für alles, was uns an diesem Wochenende geschenkt wurde. Dieses Pfingsten wird so viele Leben nachhaltig verändern – Danke Jesus!