„Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Einheit“, forderte Schick die Besucher auf. Mit dem Thema Einheit sprach er ein Hauptanliegen der Praisenight Bamberg an. Diese Initiative mit drei Veranstaltungen jährlich besteht aus Musikern und Mitarbeitern verschiedener Kirchen und Gemeinden. Die Ökumene insgesamt sei schon „ein gutes Stück vorangekommen“, sagte Schick. Allerdings mahnte er zur Besonnenheit. „Wenn wir zu direkt auf die Einheit zugehen, dann spüren wir, dass da manches hängt und klemmt.“
Der Erzbischof sprach sich dafür aus, auch andere Aspekte zu sehen: die Einheit des Einzelnen mit sich selbst, den Mitmenschen, der ganzen Menschheit, der Schöpfung und vor allem mit Gott. Letzteres bedeute Glaube und Vertrauen in die Zukunft, in eine gute Vorsehung für die ganze Geschichte und die Welt.
Schick verwies auf die biblischen Bezüge dieser Aspekte. „Jeder Mensch ist ein Wunschkind Gottes“, betonte er. Und statt Hass und Zorn gegen den Nächsten zu hegen, solle jeder von anderem höher denken als von sich selbst. Die Schöpfungsgeschichte schließlich zeige: „Wir alle sind vom gleichen Gott geschaffen worden, haben die gleiche Natur, die gleiche Würde, die gleichen Rechte“ und, ergänzte Schick mit den Worten des Propheten Maleachi, denselben Vater. Diese Gemeinsamkeit kommt auch in einer Mahnung Jesu zum Ausdruck: alle sollen sich gleich fühlen.
Die Einheit der Kirche ist den Worten von Schick zufolge ein Anliegen des Neuen Testamentes. Der Erzbischof nannte in diesem Zusammenhang das Hohepriesterliche Gebet Jesu im Johannesevangelium und den Anfang des vierten Kapitels im Epheserbrief, für ihn der schönste Text zu diesem Thema und „das Dokument der Einheit im Neuen Testament“:
„Ich ermahne euch“, schreibt Paulus, „ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie eich durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“
Gott spricht aber nicht nur durch sein Wort und durch die Predigt, sondern eben auch durch Musik, Lieder und andere Formen von Kreativität: Sandmalerin Conny Klement (Erlangen) stellte in effektvollen Bildern die Salbung Jesu durch die Sünderin dar. Musikalisch sehr einfühlsam unterstützt von Katharina Schäfer, Sängerin und Pianistin aus dem hessischen Dreieich, vermittelte dieser Kreativpart eindrücklich die Liebe und Barmherzigkeit Jesu.
Begegnungen mit dem liebenden Gott ermöglichten nicht zuletzt die Angebote für Gebet und persönliche Segnung, die gut angenommen wurden.