Diese Liebe Gottes kam auch praktisch zum Ausdruck: Die Jungen und Mädchen gestalteten Holz-Bilder mit einem großen, bunten Herz und einem Bibelvers, die sie beim gemeinsamen Nachmittag den Erwachsenen überreichten. Letztere hatten bereits zu Beginn dieser Tage tiefe Erfahrungen der Vaterliebe Gottes machen und den „Herzschlag des Himmels”, so das Thema, spüren dürfen.
Unser Referent Pavol Strežo aus der Slowakei und sein Team schafften von Anfang an eine Atmosphäre der Offenheit und des Vertrauens, mit bewegenden Glaubenszeugnissen und einem ungewohnten Blickwinkel: Das Gleichnis von der besonders schönen Perle, für die ein Kaufmann seinen ganzen Besitz verkaufte, deutete Pavol auf die Liebe Gottes hin: Gott habe alles gegeben, um uns Menschen zu retten. Jeder einzelne sei für Gott eine solch kostbare Perle.
Ermutigende, biblisch fundierte Lehrimpulse mit vielen eindrücklichen Beispielen und Erfahrungsberichten sowie Lobpreis-, Gebets- und Segnungszeiten waren fließend miteinander verwoben, der Heilige Geist war spürbar gegenwärtig. Ausgehend vom tieferen Bewusstsein der Vaterliebe Gottes erfuhren wir mehr darüber, was es bedeutet, Kind Gottes zu sein, wie wichtig Vergebung und die Veränderung des eigenen Denkens sind.
Eva, eine junge Frau aus Pavols Team, beleuchtete die weibliche Seite Gottes: Gott sei weder Mann noch Frau, sondern Geist, betonte sie. Daher sei es genauso wichtig zu erkennen, dass Gottes Herz auch wie das einer Mutter sei. Schließlich sprach Pavol davon, wie Gott sein Reich mitten in dieser unserer Welt sichtbar macht, in Kunst und Unterhaltung, Wirtschaft, Erziehung und Bildung, Familie, Regierung, Medien und Religion. Wir wurden ermutigt, dabei mitzuwirken und uns von Gott gebrauchen zu lassen. Das Gebet füreinander war dann schon ein erster Schritt der Umsetzung – und stärkte die Verbundenheit untereinander.
Überhaupt ist das Gemeinschaftserlebnis für viele ein wesentliches Element unseres Seminars zum Jahresauftakt, das Miteinander von Neulingen und „alten Hasen” funktioniert hervorragend. Immer wieder berichten diejenigen, die zum ersten Mal dabei sind, wie gut sie sich aufgenommen fühlen. So gab es auch diesmal nebenher viel Raum für Austausch, beim Essen zum Beispiel oder den gemeinsamen Spaziergängen am Nachmittag.
Richtig unterhaltsam wurde es beim Improvisations-Theater, einem weiteren Programmpunkt, den die Kinder und ihre Betreuer vorbereitet hatten. Vorbereitet wohlgemerkt, mitmachen mussten die Erwachsenen schon selbst. Und beim anschließenden Kaffeetrinken bekamen die Jungen und Mädchen große Ohren, als die Erwachsenen von den Streichen aus ihrer eigenen Kinderzeit erzählten. Ja, nicht nur der Schlunz heckt gerne mal den einen oder anderen Streich aus.
Zum Programm dieser Tage gehörten wie immer Eucharistiefeiern, verschiedene Workshops sowie Möglichkeiten für Beichte und seelsorgerliche Gespräche. Beim Abschlussgottesdienst standen noch einmal die Kinder im Blickpunkt: Sie wurden von Pfarrer Modestus Akimekwe einzeln gesegnet.