„Da muss ich hin”, das war für Marie-Luise Maier klar gewesen, als sie von dem Seminar erfahren hatte. Ihr ging es hauptsächlich um das Thema. „Ein Königreich – Ein Heilsplan”, so hatten wir diese Tage überschrieben. Und: „Ich wurde nicht enttäuscht”, sagte die 46-Jährige. Sie fand es „total schön”, das Wochenende mit lauter Leuten zu verbringen, „die auch so denken, dass man gemeinsam in diese Richtung betet und sich austauscht”.
Ihre beiden jüngeren Schwestern haben es auch nicht bereut, dass sie mitgekommen sind. Immer wieder besuchen sie zusammen CE-Veranstaltungen. Einer Einladung der CE Bamberg waren sie jetzt zum ersten Mal gefolgt – und fühlten sich völlig mit hinein genommen in die Gemeinschaft.
Dass eine junge Frau die Impulse hielt, begeisterte die drei Schwestern besonders: Peter Hocken hatte seine Mitarbeiterin Schwester Mary Paul zu uns geschickt. Für sie war es natürlich ebenfalls eine Herausforderung, binnen weniger Stunden die Reise aus der Nähe von Wien nach Franken anzutreten. Umso dankbarer waren wir für ihre Bereitschaft, denn sowohl durch ihre Kompetenz als auch ihre offene, authentische Art erwies sich die Amerikanerin als eine würdige Vertreterin von „Father Peter”, wie sie selbst ihn nennt. Schwester Mary Paul habe seine Lehre weitergegeben, aber auch eigene Erkenntnisse und Erfahrungen eingebracht, zeigte sich Judith Maier beeindruckt. Ihre Schwester Marie-Luise hat vor allem das Lebenszeugnis der Referentin „sehr ermutigt”.
Inhaltlich entfaltete Schwester Mary Paul den Heilsplan von der Schöpfung, wie Gott sie gemeint hat, über das auserwählte Volk Israel, den stellvertretenden Sühnetod Jesu, die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten bis hin zu Jesu Wiederkunft, zum neuen Himmel und der neuen Erde. Ein Schwerpunkt dabei: die Zubereitung der Braut Christi. Diese Braut, betonte die Referentin, sei das Volk Israel. In diesen edlen Ölbaum seien wir Christen als wilde Zweige eingepfropft, griff sie das Bild von Paulus aus dem Römerbrief auf.
Ein wesentliches Merkmal der Braut ist die Einheit. Und ein Stück dieser Einheit war bei dem Seminar greifbar. Das galt besonders bei der abschließenden Segnung, als die Teilnehmer aus den verschiedenen Konfessionen und Denominationen füreinander beteten. Überhaupt gab es viel Raum für Lobpreis, Gebet und das Wirken des Heiligen Geistes mit seinen Gaben. An einem Abend ließen wir den Ablauf – bis auf eine dezente Moderation – ganz von spontanen Führungen des Heiligen Geistes bestimmen, die Teilnehmer empfanden und aussprachen. Auch diese Herausforderung setzte spürbaren Segen frei.
„Dass der Heilige Geist leiten darf, das finde ich das Beste”, sagte Judith Maier. Für ihre Schwester Annerose „ist das Thema Wiederkunft Jesu und Endzeit deutlich mehr ins Bewusstsein gerückt. Das werde ich auf meinen Lebensweg deutlich intensiver mitnehmen.”
Die Mitarbeiter beim Kinderprogramm schließlich stellten sich der Herausforderung, die verschiedenen Aspekte des nicht ganz einfachen Themas den jüngsten Teilnehmern nahe zu bringen. In Bildern setzten die Jungen und Mädchen um, was sie vom Heilsplan Gottes hörten, oder übten auch ganz praktisch, was es mit dem Einpfropfen von Zweigen auf sich hat.