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Danke Helmut!

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Danke Helmut!

In der Nacht zum 2. September verstarb unser langjähriger Sprecher/Vorsitzender der CE Helmut Hanusch nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Christina und seiner ganzen Familie.

Über Jahrzehnte hat Helmut die Charismatische Erneuerung in unserem Land mitgeprägt und maßgeblich gestaltet. Seine Gebetsgruppe in Göttingen war ihm dabei immer so etwas wie die Erdung vor Ort. Seine praktische und pragmatische Art zu handeln, halfen immer dabei anstehende Fragen und Probleme zu lösen. Dabei war ihm wichtig, die wesentlichen Elemente der Charismatischen Erneuerung zu stärken: die Charismen zu entdecken und zu leben und die Taufe im Heiligen Geist bekannt zu machen. Die Praxis des Sprachengebets war ihm ein besonderes Anliegen ebenso wie die Bitte um Gottes Heiligen Geist. Auch hatte Helmut ein großes ökumenisches Herz und viele gute ökumenische, oft auch persönliche Kontakte.

Bild: Archiv CE e.V.

Neben seiner Hauptaufgabe als Diakon in Göttingen und Assistenz des dortigen Dechanten, war er über viele Jahre hinweg Diözesansprecher der CE im Bistum Hildesheim. Seit 1986 war er Mitglied in der sogenannten Koordinierungsgruppe (später Vorstand) der CE auf Deutschlandebene. Im Jahr 1996 übernahm Helmut die Aufgabe des Sprechers der CE. In dieser Zeit wurde auch Karl Fischer, der zunächst als Pastoraler Mitarbeiter (1992) in der CE tätig war, als Geschäftsführer (1996) eingestellt. Zwanzig Jahre wirkten die beiden zusammen, bis Helmut im Jahr 2016 seinen Dienst als Vorsitzender der CE beendet hat.

Helmut förderte die Kinder- und Jugendarbeit in der CE. Im Jahr 2000 wurde eine 50%-Stelle für einen Jugendreferenten (Christof Hemberger) geschaffen. An vielen Jugendfreizeiten (JUMP) nahm Helmut selbst teil und übernahm dabei oftmals das Müllsammeln und die Reinigung der Duschen und Toiletten. Auch die Deutschlandtreffen (Mittendrin) hat er maßgeblich mitgeprägt. Helmut war ein durch und durch dienender Mensch. Er hat sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt, sondern war immer darauf aus, der Charismatischen Erneuerung und der Kirche und damit den Menschen zu dienen. Als Katholische Charismatische Erneuerung haben wir Helmut sehr viel zu verdanken. Er hat immer wieder die Spur gewiesen, wenn Auseinandersetzungen die CE aufzureiben drohten. Er stand wie ein „Baum“ und brachte Klarheit darüber, dass die wesentlichen Aspekte der CE im Zentrum unseres Auftrags liegen: Die Menschen zu einer lebendigen Beziehung zu Christus zu führen und ein Leben in der Kraft des Heiligen Geistes zu fördern. Ein besonders wertvolles Mittel war für ihn auch die Durchführung des Seminars „Leben-aus-der-Kraft-des-Heiligen- Geistes“, an dessen Erarbeitung er maßgeblich beteiligt war.

Bei den Sitzungen fiel mir immer auf, wie wohl geordnet Helmut seine Dinge hatte. Er fand im Stapel der Papiere immer das Papier heraus, das gerade wichtig war. Er leitete mit großer Offenheit, aber auch Stringenz die Sitzungen. Und in kniffeligen Situationen suchte er immer wieder das Gespräch mit den betroffenen Personen. Viel Kraft und viel Zeit hat Helmut in all diese Dinge investiert und vor allem Herzblut.

Und noch drei auch humorvolle Dinge, die für ihn charakteristisch waren:
Auf den Ratstreffen und auch bei anderen Sitzungen trug er immer seine „berühmten“ karierten Filzpantoffeln. Dann gab es wohl kaum eine Gelegenheit, wo er versäumt hätte die kleinen grünen Kärtchen mit dem Heilig-Geist-Hymnus zu verteilen. Und schließlich die Sache mit dem Mülleimer. Bei jeder Vorstandssitzung suchte er sich den Mülleimer, stellte ihn zu seinem Platz. Sobald ein Thema erledigt war, wanderte der dazugehörige Zettel direkt in den Müll.

Ich bin dankbar, dass ich Helmut noch eine Woche vor seinem Tod in Göttingen habe besuchen können. Es war eine berührende Begegnung. Die Schwachheit war ihm anzumerken. Ich habe ihm auch im Namen der CE „DANKE!“ sagen können. Und zusammen mit seiner Frau Christina, die Helmuts Arbeit und Dienst in der CE immer mitgetragen hat („DANKE“ auch Dir, Christina!) haben wir gebetet. Er hat die Krankensalbung empfangen und wir haben gemeinsam Kommunion gehalten.

Ja, wir sind traurig über den Tod unseres lieben Freundes und Bruders Helmut. Aber wir sind auch sehr, sehr dankbar!

Möge Gott ihm nun den Frieden und die Freude des Himmels schenken! Möge er teilhaben am Lobpreis der Engel und Heiligen! Möge er ruhen, nein, besser: leben in Gottes Frieden!

Josef Fleddermann

(Katholische Charismatische Erneuerung in Deutschland)

Karl Fischer
(ehemaliger Geschäftsführer der CE Deutschland)