Vor fünf Jahren besuchten sie zusammen mit ihren drei Kindern und anderen Familien das Kinderabenteuerland in Pegnitz, das Sr. Teresa Zukic dort gegründet hatte. Die Begeisterung war groß und sie waren sich einig: „So was wollen wir in Kronach auch machen!”
Im Mai 2011 fand das erste Kinderabenteuerland in der Pfarrei St. Johannes statt – und bis heute ist die Resonanz sehr groß: 150 bis 240 Kinder mit ihren Familien sind jedes Mal dabei. Los geht’s mit einer Spielstraße im Pfarrzentrum. Nach einer Einführung mit kreativen Elementen in der Kirche wird das jeweilige Thema – wieder im Pfarrzentrum – in Kleingruppen altersgerecht erarbeitet. Zum Segen treffen sich alle wieder in der Kirche. Zur Vision gehört, dass die Kinder Spaß am Glauben finden, dass sie gerne zur Kirche kommen und dass sie eine lebendige Beziehung zu Gott aufbauen.
„Das Angebot kommt gut an, die Kinder sind begeistert”, sagt Markus Welscher. Seit einem dreiviertel Jahr arbeitet er im heute 55-köpfigen Team mit. Er berichtet von der Freude, der Spannung und Erwartung der Kinder. „Wir sind immer eine lebendige Gemeinschaft”. Auch sein Sohn Jonathan ist mit Begeisterung dabei, und das nicht nur als Teilnehmer, wie der Papa verrät: Der Fünfjährige hilft zum Beispiel beim Aufbau der Musikanlage. Die Nachricht von der bevorstehenden Auszeichnung hatte Markus Welscher überrascht. Er sieht darin eine Anerkennung und eine „Motivation, weiter zu machen”.
Die Kirche besteht aus Menschen und ist darauf angewiesen, dass diese sich einbringen. Das machte Erzbischof Schick in seiner Ansprache deutlich. „Wir sind eine Gemeinschaft aus Menschen, die ihre Taufgaben und –gnaden verwirklichen, das ist eigentlich Kirche”, sagte Schick.
Etwa 60 000 Ehrenamtliche würden in der Erzdiözese gezählt. Dazu kämen noch viel mehr, die nicht erfasst seien. Angesichts von knapp 700 000 Katholiken im Erzbistum mache das einen Anteil von zehn Prozent und mehr, betonte der Erzbischof. Allen diesen Ehrenamtlichen galt sein „Vergelt’s Gott”, das er stellvertretend an die Mitglieder der geehrten Gruppen richtete. „Ohne Sie kann unsere Diözese nicht leben, ohne Sie kann unsere Diözese nicht den Dienst erfüllen, den Jesus Christus uns aufgetragen hat.”
Verantwortet wird die Auszeichnung des Erzbistums, die nur für Gruppen gedacht ist, von der 2001 gegründeten „Stiftung für das Ehrenamt”. Für den Stiftungsrat würdigte Anne Kurlemann die Verdienste der geehrten Gruppen und ihrer Mitglieder. „Glaube und Kirche werden durch Sie alle vielfältig und vielschichtig erfahrbar”, betonte sie. Als Zeichen der Anerkennung erhalten die Gruppen einen kleinen Geldbetrag, mit dem sie „sich als Gruppe etwas Gutes tun” sollen, so Kurlemann.