Eine Entscheidung zu treffen, gut mit allen Mitmenschen umzugehen – darum ging es beim Begegnungsabend der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche (CE) Mittelbaden Ende Juli. Viele der rund 140 Zuhörer eines Vortrags im Gemeindezentrums St. Johannes entschlossen sich, in Zukunft bewusst und so oft wir nur möglich anderen Gutes zuzusprechen, Negatives für sich zu behalten und weniger Anstoß an anderen zu nehmen.
Dazu animierten Christoph und Utta Häselbarth, die sich als Ehepaar seit Jahrzehnten der Verkündigung des christlichen Glaubens widmen. Sie gründeten den überkonfessionellen Josua Dienst e.V. mit Sitz in Görwihl im Landkreis Waldhut. Beide haben zuvor im Fach Landwirtschaft promoviert und in der Entwicklungshilfe gearbeitet.
Anderen gegenüber zuvorkommend, freundlich und großzügig zu sein und ihnen zu dienen, sei aufbauend. Das Gegenteil zu tun, sei selbstzerstörend, erklärte Christoph Häselbarth. Es gelte das Gesetz von Saat und Ernte: Jedes gute Wort bringe gute Frucht. Wo Gutes geredet werde, öffne sich der Himmel. Wo schlecht geredet werde, ziehe sich Gott zurück.
Die Bibel sei voller Aufforderungen, Gutes auszusprechen und jeden Menschen in jeder Situation zu ehren. Als Beispiel nannte der Sprecher ein Wort von Paulus im zwölften Kapitel seines Briefs an die Römer: „Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung… Segnet eure Verfolger. Segnet sie, verflucht sie nicht.” Das gelte im Familien- und Bekanntenkreis und auch im Beruf gegenüber Vorgesetzten und Kollegen. Über allem aber solle man Gott die Ehre geben, dessen Geschöpf der Mensch sei.
„Unser Verhalten ist gute oder schlechte Saat. So bestimmen wir, wie unser Leben läuft”, erklärte der lebenserfahrene Sprecher. Dass die Kultur des Ehrens nicht immer leicht sei, stritt er nicht ab. Oft schaffe man es nicht. Doch man dürfe Gott um ein Herz bitten, das andere gerne ehrt und sich selbst unterordnet. Wer alles Negative zu Christus an Kreuz trage, dürfte dafür Gutes von ihm empfangen. Freundschaften, gute Beziehungen und Heilung seien die Frucht dieses Lebensstils.