Im Eröffnungsvortrag am Donnerstag abend erzählte Patti Gallagher-Mansfield auf sehr beeindruckende und lebendige Weise von ihren Erlebnissen und Erfahrungen bei den Einkehrtagen im Februar 1967 an der Duquesne-Universität in Pittsburgh (USA). Diese Tage gelten als Geburtsstunde der Charismatischen Bewegung in der katholischen Kirche, denn Patti und etwa 25 weitere Studenten dieser Universität erlebten eine Ausgießung des Heiligen Geistes, der ihr ganzes Leben verändern und sich in der katholischen Kirche ausbreiten sollte. Die Studenten beteten mit ihrem Professor schon seit einiger Zeit um den Heiligen Geist, sie erhielten Unterstützung in einer überkonfessionellen Gebetsgruppe, waren bei jenen Einkehrtagen voller Erwartung und wollten zum Abschluss des Wochenendes ihre Firmung erneuern und ganz persönlich „Ja” zum Heiligen Geist sagen. Patti betete zu Gott „I want a miracle” – sie wünschte sich von Gott ein Wunder. An einem Abend ging sie in die Kapelle, aber nicht um zu beten, sondern um nach Studenten Ausschau zu halten, die sie zu einer Party holen wollte. Dann aber war sie vor dem Allerheiligsten so ergriffen, dass sie sich hinkniete und nur noch den Wunsch hatte, sich diesem Gott bedingslos auszuliefern. Kurz darauf fiel sie auf den Boden, mit dem Gesicht nach unten, und wurde in die barmherzige, im Übermaß geschenkte Liebe Gottes eingetaucht. Diese Erfahrung machten an dem Abend alle Studenten und alle wurden mit Charismen, den Gaben des Heiligen Geistes, beschenkt. Zum ersten Mal beteten sie laut und frei und mit erhobenen Händen – eine Sache, die Ende der 1960er in der katholischen Kirche bei Laien gänzlich unmöglich war. Pfingsten – das Beschenkt-Werden mit dem Heiligen Geist – war konkret geworden und breitet sich seit nun über 40 Jahren in der katholischen Kirche aus. Welch ein wunderbares Zeugnis! Welch ein großartiger Gott!