Nach einem Gespräch mit dem Pfarrer nahm ich dann tatsächlich an diesem Glaubenskurs teil. In diesem Seminar habe ich sehr wertvolle Erfahrungen gemacht und es begann für mich ein völlig neuer Lebensabschnitt.
Diese Erfahrungen sind für mich zum einen der Besuch der hl. Messe, deren Sinn ich erst jetzt erkannt habe. Mir ist auch klar geworden, dass nur beten zu Hause keinen Gottesdienst ersetzen kann.
Ebenso wichtig für mich ist, dass ich jetzt mit der Bibel gut umgehen kann und sehr gerne darin lese. Ich hatte vorher zum Inhalt keinen Zugang gefunden. Diese Erfahrungen führe ich auf das Wirken des hl. Geistes zurück und ich fühle mich jetzt offen für das, was im Glauben auf mich zukommt. Im Anschluss an den Glaubenskurs wurde vom Pfarrer Johannes Oberbauer in einer Messe zum Herz-Jesu-Fest meine Rekonziliation mit der heiligen katholischen Kirche vollzogen. Ich hoffe, dass ich mich in der Zukunft meinem Glauben würdig erweise und das in mich gesetzte Vertrauen nicht enttäusche.
Rosemarie Vordermayer
Hoffnung in Arbeitslosigkeit
Im folgenden eine Zusammenfassung der Ereignisse/Änderungen in meinem Leben während meines Glaubensseminars (angefangen mit dem Informations-Abend am 04.04.2006).
Zunächst möchte ich mich für das Glaubensseminar wie auch für die Gestaltung des Gebeteskreises bedanken. Für mich war und ist es eine wunderbare Führung im christlichen Glauben, begleitet von der Beständigkeit und Authentizität der Teilnehmer.
Was hat sich für mich in dieser Zeit ereignet bzw. geändert?
Vor dem Seminar war ich über sehr lange Zeit mit den Umständen meiner Arbeitslosigkeit, mit Bewerbungen sowie vielen Absagen und Misserfolgen beschäftigt; als ich dachte, schlimmer kann es gar nicht mehr kommen, rutschte ich auf Glatteis aus, fiel hin brach meinen Knöchel. Die Folge war, dass ich mit Gipsbein gezwungen war, meine Zeit zuhause zu verbringen. Ich konnte nicht mehr, wie gewohnt der Einsamkeit und den Gedanken davon laufen indem ich viel unterwegs war. Diese, wie ich heute denke, „von Oben” verordnete Ruhe zwang mich zum Nachdenken; ich stellte mich gedanklich meinem bisherigen Leben, war traurig und verzweifelt. Ich betete mehr als sonst und war täglich im Dialog mit Gott.
Diese Dialoge trösteten mich und schenkten mir klare Gedanken und Einsichten sowie viel innere Ruhe.
Vom April bis Juni 06 nahm ich an dem Glaubensseminar teil. Dann wurde ich im Rahmen einer beeindruckenden Zeremonie und im Beisein unseres Gebetskreises in die Heilige Katholische Kirche aufgenommen.
Während dieser Zeit hatte ich mich wie üblich weiterhin für verschiedene Stellen beworben, leider ohne Erfolg.
Trotz meiner Verzweiflung konnte ich weiterhin Gott vertrauen und beten. Nach einer erneuten Ablehnung einer meiner Bewerbungen habe ich in meiner Trauer in einem Stoßgebet zu Gott gesagt: „Lieber Gott ich war die letzten Jahre tapfer, habe gekämpft und mich eingesetzt, habe mich immer wieder neu motiviert und trotzdem konnte ich mir nicht helfen, auch niemand in meinem Freundeskreis konnte mir helfen! Bitte schick mir ein Zeichen damit ich nicht aufgebe, ich kann nicht mehr!”
Kurz darauf hatte ich dann ein Vorstellungsgespräch in einem renommierten bayerischen Auto-Konzern. Das Interview wurde sehr professionell abgehalten und dauerte ziemlich lange. Ich war die ganze Zeit sehr ruhig und voller Vertrauen.
Ein Tag später bekam ich die telefonische Zusage der Firma.
Ich habe seit dem 1. August 2006 eine Arbeitsstelle, die mir sehr entspricht und meine Existenz sichert. Ich gehöre wieder dazu und muss mich nicht mehr fragen, wer ich bin – und das nach langen 2 ½ Jahren vergeblicher Bewerbungen und Zerschlagung meiner sämtlichen finanziellen Absicherung! Ich habe den Glauben, dass Er mir die Hand gereicht hat und bin zutiefst dankbar und glücklich darüber.
In unserem Gebetskreis erlebe ich eine neue, lebendige Art des Glaubens. Ich danke und preise Gott für Seine Liebe und Zuverlässigkeit!
Ich strebe weiterhin danach, meinen Glauben noch mehr zu vertiefen und Gott besser zu verstehen und im zu folgen.
Juli 2006 Ch. H.