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Wir beten an – 40 Jahre eucharistische Anbetung in der St. Johannes-Basilika!

Wir beten an

40 Jahre eucharistische Anbetung in der St. Johannes-Basilika!

Es waren Frauen und Männer aus dem Gebetskreis des Jesuitenpaters Hubertus Tommek, die vor 40 Jahren bei einem Besuch in Paray-le-Monial (Frankreich) die Eingebung bekamen, auch in Berlin eine solche Form der Anbetung durchzuführen. Eine wunderbare Fügung war, dass Pater Tommek zur Stadtjugendmesse in die Johannesbasilika eingeladen wurde und zur Sprache kam, dass ein Priester für die Freitagsabendmessen sehr willkommen sei. Der Ort für die Anbetung war damit gefunden!

Pater Tommek – unser inzwischen leider verstorbener geistliche Leiter – war in den darauffolgenden langen Jahren mit den Monte-Crucis-Geschwistern in hellen Scharen in der Apsis der wunderschönen St. Johannes-Basilika in Berlin Neukölln versammelt. Der Ablauf war all die Jahre hindurch mehr oder weniger derselbe: Der Abendmesse freitags um 19.30 Uhr folgt die Aussetzung des Allerheiligsten.

Wir schauen auf Christus, auf seine Hingabe an den Vater und die Menschen. Wir beten an und setzen uns Jesus Christus aus, lassen ihn auf uns wirken und an uns wirken. Dabei sitzen wir nicht vereinzelt in den Kirchenbänken, sondern wir versammeln uns im Altarraum und sitzen eng – aber mit genügend Freiraum – auf Meditationshockern oder Stühlen. Wir werden zu einer anbetenden Gemeinschaft mit Christus in der Mitte. Nach einer arbeitsreichen Woche braucht es manchmal Zeit, in die Sammlung zu kommen, Stille auszuhalten, nach innen zu schauen. Gott zu danken und ihn zu loben, ist oft nicht das erste, an das man in der stillen Zeit denkt.

Unser Lobpreisteam hilft, in eine Haltung der Anbetung zu kommen. Es wählt Lob-, Dank- und Anbetungslieder aus, stimmt sie an, begleitet sie auf der Gitarre. So entsteht eine Atmosphäre der Anbetung, der Freude, der Gemeinschaft – die Seele erhebt sich und gewinnt neue Kraft. Mit einem gegenseitigen Fürbittgebet und dem feierlichen Segen endet die eucharistische Anbetung immer gegen 22 Uhr. Natürlich gab es in den 4 Jahrzehnten große Veränderungen: es gab Wechsel im Lobpreisteam, ebenso bei den begleitenden Küstern und der Geistlichkeit. Lange Phasen gab es treue Priester, die mit und für uns gebetet haben, mit und ohne Gitarre um den Hals, auf den kargen Meditationsschemeln vor dem Hauptaltar in der Apsis. Die Technik hat natürlich auch große Veränderungen mitgemacht: anfangs wurden Lieder wohl nur spontan angestimmt und gesungen. Pater Tommek, aber auch das Lobpreisteam der Gemeinschaft Monte-Crucis, haben einfache Lieder eingebracht, die nach kurzer Wiederholung von allen gesungen werden konnten. Die Zeiten der Stille und der Musik wurden intuitiv vom Lobpreisleiter vorgegeben. Später gab es liebevoll mit Liedtexten und Gitarrengriffen gestaltete Dias mit einem Super-Projektor auf Leinwand, was zwar auch die spontane Inspiration ermöglichte, aber oft zu Unruhe und längerem Stillstand geführt hat. Inzwischen sind wir mit Laptop, Beamer und Leinwand gut ausgestattet, haben aber Vorbereitungsarbeit, die der jeweilige Lobpreisleiter übernimmt, d.h. ca. 14 Lieder werden zu einer PDF-Datei zusammengefügt, die dann nur noch Seite für Seite umgeblättert werden muss. Hat alles seine Vor- und Nachteile!

Auch wenn die Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen – wie bei fast allen spirituellen Veranstaltungen – im Laufe der Zeit abgenommen hat, so bleibt doch eine kleine Schar, die diese eucharistische Anbetung sehr schätzt und weiter trägt. Ja, diese Anbetung liegt uns sehr am Herzen und wir denken, wie wunderbar es ist, dass wir trotz wechselhafter Kirchenpolitik und Mitgliederschwund immer noch hier anbeten dürfen, hier, in unserer wunderschönen St. Johannes-Basilika, die in all den Jahren für viele Menschen eine wichtige unverwechselbare spirituelle Heimat geworden ist. Das Lobpreisteam besteht aktuell aus 5 Personen, die abwechselnd die Leitung übernehmen. Wir kommen aus allen Teilen der Stadt in die St. Johannes-Basilika und nehmen dafür zum Teil große Wege in Kauf.

Nun hoffen wir natürlich, dass durch dieses Jubiläum die Öffentlichkeit erreicht wird und viele Menschen, die Gott suchen, ihn hier – wie wir – finden und bei ihm zur Ruhe und früher oder später auch zu Heilung kommen können. Am Schönsten wäre natürlich, wenn (junge) musizierende Menschen uns entdecken und die St. Johannes-Basilika als Ort der Verwirklichung ihrer musikalischen Spiritualität annehmen würden. Aber auch über Menschen, die uns beim Auf- und Abbau helfen würden wir uns freuen. Aber an uns soll es nicht liegen! Wir danken unserem Herrn, dass er uns hier immer wieder begegnet und wollen diese unsere Anbetung auf keinen Fall missen. Wir machen weiter!

Wir feiern das 40-jährige Jubiläum der eucharistischen Anbetung in der St. Johannes-Basilika am Freitag, 20.10.2023. Wir beginnen um 15 Uhr im Maria-Ursula-Haus mit einem Kaffeetrinken. Bei der Gelegenheit wird es Informationen zur Geschichte und den Hintergründen der eucharistischen Anbetung geben.

Um die Anzahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen abschätzen zu können, bitten wir um Anmeldung bis zum 15.10.2023 bei Angelika Wnuk (E-Mail: ce-berlin@gmx.de, Mobilfunk: 0177 64 98 168).

Um 19.30 Uhr feiern wir die Heilige Messe, zu der auch der Erzbischof Dr. Heiner Koch und der Nuntius Dr. Nikola Eterović offiziell eingeladen wurden. Nach der Heiligen Messe findet die eucharistische Anbetung statt.

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, das Jubiläum mit uns zu feiern.

Elfie Anneser, Ingrid Schönsee und Angelika Wnuk

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