
Beim abwechslungsreichen Programm kam keiner zu kurz, für alle Generationen war etwas dabei. Die Kinder in ihren Altersgruppen sowie die Jugendlichen hatten wie gewohnt ihr eigenes Programm, aber punktuell kamen wir natürlich auch zusammen, wie etwa zum Sonntagsgottesdienst, zu dem Weihbischof Thomas Maria Renz extra angereist war, und auch zum Abschlussgottesdienst.
Für die Erwachsenen gaben unsere beiden Referenten interessante und herausfordernde Inputs; Stefan Und Anna Neubacher mit ihrem Team führten uns durch inspirierende Lobpreiszeiten. Auch Kleingruppen, Workshops, Gebetszeiten, Eucharistiefeiern, Segnungsabend sowie das Angebot von Beichte und Seelsorgegesprächen fehlten nicht. Und natürlich gab es viele Begegnungen und Zeiten der Gemeinschaft.
Einer unserer Teilnehmer, Bernd Wulffen, berichtet, wie er die Tage erlebt hat:
„Gottes Barmherzigkeit empfangen und weitergeben“![]()
Jedes dieser Seminare ist anders. Diesmal stand es unter dem Leitspruch der Barmherzigkeit, einem zentralen Anliegen von Papst Franziskus. Zwei Mentoren führten die Teilnehmer in das Thema ein, Dipl. theol. Karl Fischer (Barmherzigkeit weitergeben) und Pfarrer Matthias Reiner (Barmherzigkeit empfangen). In mehreren Workshops und in den Kleingruppen wurden hiermit zusammenhängende und andere uns Katholiken beschäftigende Fragen vertieft erörtert.


Obwohl es mir zunächst unlogisch erschienen war, mit dem Leitvortrag von Karl Fischer (Weitergabe) zu beginnen, sah ich doch bald ein, dass es uns in Zeiten einer schrumpfenden Kirche ein wichtiges Anliegen sein sollte, Menschen entweder in die Kirche zurückzuholen oder sie neu dafür zu gewinnen. Im Grunde geht es dabei um die Evangelisation. Karl Fischer zeigte Wege auf, wie dies bewerkstelligt werden kann. Besonders der von ihm geleitete Workshop, in dessen Verlauf die Teilnehmer eigene Erfahrungen beisteuerten, konnte dieses Anliegen konkretisieren.
In unserer Kleingruppe diskutierten wir die von Karl Fischer angerissenen Themen, so etwa die Bibelstelle mit der Aussage Jesu, dass niemand zum Vater gelangen könne als durch mich (Jesus). Karl hatte dieser Aussage eine wichtige Interpretation angeschlossen, wonach auch Nichtgetaufte unter bestimmten Voraussetzungen zum Vater, d.h. in das Reich Gottes eingehen können.

In der Kleingruppe haben wir diesen Gedanken vertieft. Für uns ist das Sakrament der Versöhnung ein riesiges Geschenk, das uns Christus macht. Hier können wir uns von Schuld reinigen und den „Rucksack“ der Sünden, der uns drückt und uns belastet, abwerfen und gereinigt ein neues Leben beginnen. Pfarrer Reiner sprach immer wieder von der Notwendigkeit, dass wir uns verwandeln, das sich auch die Kirche verwandelt. Die Krise, in der sie sich befindet, ist auch als Chance für einen Neuanfang zu sehen. Christus selbst hat diese Erfahrung mit seinen Jüngern gemacht, die ihn in größerer Zahl verließen. Auf seine Frage „wollt auch Ihr gehen“, antworteten sie „Wohin sollen wir gehen, o Herr?“
Die Güte und Barmherzigkeit Gottes rufen uns an, und wir sollten darauf eine Antwort geben. In der Gemeinschaft der Gläubigen, im Leib der Kirche, finden wir die Antwort. Sie leitet uns durch ihre Priester und Diakone. Sie führt uns in die richtige Richtung, und dies sollten wir annehmen.
Das Weihnachtsseminar trägt wesentlich dazu bei, neue Gedanken zu entfalten, die uns zu Gott führen, aber auch neue Bekannte und vielleicht sogar Freunde zu gewinnen, die auch dazu beitragen können, dass wir in Gemeinschaft Jesus Christus gegenübertreten, um sein Wort zu hören und es anderen weiterzugeben.



