Weltsynode

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Für eine synodale Kirche:
Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung | Oktober 2021

Zehn Themenfelder der Weltsynode

Die Weggefährten:

Wer gehört zu dem, was wir „unsere Kirche“ nennen, und wer sind die „Weggefährten“ außerhalb des kirchlichen Sprengels oder am Rande der Gesellschaft?

Zuhören:

Was erleichtert oder erschwert uns das Zuhören?
Wo stößt unser Zuhören an Grenzen, vor allem gegenüber denjenigen, die andere Ansichten haben als wir selbst?
Wie werden die Beiträge vor allem von Jugendlichen, Frauen, Personen des geweihten Lebens, Ausgestoßenen und Ausgegrenzten in der Kirche berücksichtigt?
Wie wird auf den sozialen und kulturellen Kontext gehört, in dem wir leben?

Das Wort ergreifen:

Wann und wo sind wir in der Lage, auszusprechen, was uns am Herzen liegt?
Wie wird ein freier und authentischer kommunikativer Stil innerhalb der Gemeinschaft und ihrer Organe gefördert?
Wie und was wird im Namen der Kirche in die Gesellschaft kommuniziert?
Wer kommuniziert?

Feiern:

Wie inspirieren und leiten wirksam Gebet und Liturgie unsere Entscheidungen und unseren „gemeinsamen Weg“?
Wie wird die aktive Beteiligung der Gläubigen in der Liturgie gefördert?

Mitverantwortung in der Sendung:

Welche Tradition der Mitverantwortung gibt es schon?
Wie unterstützt die Gemeinschaft ihre Mitglieder, die sich in einem Dienst engagieren?
Was hindert die Getauften daran, sich an der Sendung zu beteiligen?

In der Kirche und Gesellschaft Dialog führen:

Welche Orte und Wege des Dialogs gibt es in unseren Pfarreien und in der Diözese?
Welche Formen des Dialogs gibt es mit religiösen Gemeinschaften und Bewegungen, mit anderen Instanzen der Zivilgesellschaft, mit Nicht-Gläubigen, mit den Armen?
Wie wird mit unterschiedlichen Ansichten und Konflikten umgegangen?

Mit den anderen christlichen Konfessionen:

Welche Beziehungen werden zu Brüdern und Schwestern anderer christlicher Konfessionen unterhalten?

Autorität und Teilnahme:

Wie wird in unseren Pfarreien und in der Diözese Autorität ausgeübt, wie sieht die Praxis der Teamarbeit aus, wie werden Laienämter gefördert?
Wie wird festgelegt, welche Ziele verfolgt werden sollen?
Welche Orte der Synodalität sind schon vorhanden?

Unterscheiden und Entscheiden:

Welche Verfahren und Methoden zur Entscheidungsfindung werden verwendet?
Wie wird die Teilnahme von allen gefördert?
Wie werden in den hierarchischen Strukturen die Teilhabe an Entscheidungsprozessen gefördert?
In Welchem Verhältnis stehen Konsultationen und Entscheidungsfindung?
Wie werden Transparenz und Verantwortlichkeit gefördert?
Wie wird zum „Konsens, der aus dem gemeinsamen Gehorsam gegenüber dem Geist hervorgeht“, gekommen?

Sich in der Synodalität bilden:

Welche Ausbildung zum „gemeinsamen Hören“ und Dialog wird für diejenigen angeboten, die in der christlichen Gemeinschaft Verantwortung tragen?

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Ein Methodenvorschlag für den geistlichen Austausch:

In Kleingruppen findet ein geistlicher Austausch zu diesen Fragen bzw. zu davon ausgewählten Fragen statt: (Bitte Moderator benennen, der auf den Ablauf und die Zeit achtet)

Beginn mit dem gemeinsamen Gebet und Priorisierung der Themen.

1. Runde: Reine Anhörrunde – Aufgabe ist, einander zuzuhören und sich anrühren zu lassen – jede/r kommt einmal zu Wort.
anschl. Stille (ca. 3 Minuten)

2. Runde: Wertschätzend aufeinander reagieren, Resonanz geben – nur jeder, der möchte, nicht unbedingt alle; auch Gespräch ist möglich.
anschl. Stille (ca. 3 Minuten)

3. Runde: Gebet in den Anliegen, die besprochen wurden – gerne auch freies Gebet.

4. Runde: Was geben wir weiter?

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Gebet zum Heiligen Geist

Wir stehen vor dir, Heiliger Geist,
in deinem Namen sind wir versammelt.
Du, unser wahrer Ratgeber:
komm zu uns,
steh uns bei,
kehre ein in unsere Herzen.
Lehre uns, wohin wir gehen sollen;
zeige uns, wie wir das Ziel erreichen können.
Bewahre uns davor,
als schwache und sündige Menschen
die Orientierung zu verlieren.
Lass nicht zu,
dass Unwissenheit uns auf falsche Wege führt.
Gib uns die Gabe der Unterscheidung,
dass wir unser Handeln nicht von Vorurteilen
und falschen Rücksichten leiten lassen.
Führe uns in dir zur Einheit,
damit wir nicht vom Weg der Wahrheit und der Gerechtigkeit abkommen,
sondern auf unserer Pilgerschaft dem ewigen Leben entgegenstreben.
Das erbitten wir von Dir,
der du zu allen Zeiten und an allen Orten wirkst,
in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn
von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.