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Die Frohe Botschaft verkünden, in der Kraft des Heiligen Geistes

ce bamberg 3

Die Frohe Botschaft in aller Welt zu verkünden, in der Kraft des Heiligen Geistes – an diesen Auftrag der Kirche erinnerte unsere Pfingstfeier. Und es ging darum, uns neu nach dieser Kraft auszustrecken.

Zu dem „Fest zu Ehren des Heiligen Geistes“ trafen sich langjährige CE’ler und neue Interessierte am Pfingstsonntag in Lichteneiche, bezeichnenderweise an der Heilig-Geist-Kirche. Die Feier begann am Nachmittag mit einem Stehempfang, der trotz unsicherer Wetterlage unter freiem Himmel stattfinden konnte. Die Begegnungen und Gespräche bei Kaffee und Kuchen tragen ihren Teil dazu bei, dass das Fest für uns einen Höhepunkt im Jahreslauf bildet.

Der Höhepunkt der Pfingstfeier wiederum ist der Gottesdienst, den diesmal Pater Lijoy Jacob zelebrierte. Der aus Indien stammende Karmelit wirkt als Kaplan in Ebensfeld. Musikalisch begleitet wurden die Besucher von der Band „Fisher Man’s Frits“ aus Erlangen.

In seinem Impuls schlug unser hauptamtlicher Mitarbeiter Oswin Lösel die Brücke vom Turmbau zu Babel hin zum Pfingstereignis. Die Schilderung des Turmbaus in der Bibel zeige, dass Hochmut von Gott trenne. „Ohne Beziehung zu Gott werden Gottes Gebote und Aufträge vergessen“, betonte Oswin. Das Bauwerk sei der Versuch von sündigen Menschen gewesen, eine weltliche Herrschaft aufzurichten, und sich eben nicht zu zerstreuen, entgegen dem ursprünglichen Auftrag Gottes. Es sei darum gegangen, Anerkennung für sich selbst zu bekommen, und heidnische Götzen zu verehren. Die Folge der Anmaßung: Gott machte die Verständigung unmöglich.

Ganz anders die Ausrichtung des Auftrags Jesu, dessen Umsetzung an Pfingsten begonnen hatte: Die Jünger Jesu sollten seine Zeugen sein bis an die Enden der Erde, also nicht zusammenbleiben. Sie sollten das Reich Gottes und seine Königsherrschaft allen Nationen und Sprachen verkünden. „Es ging um die Großtaten Gottes, nicht um uns Menschen“, stellte Oswin heraus, „Ziel ist das Lob und die Anbetung Gottes, nicht der Götzendienst.“

Die Sprachenverwirrung sei an Pfingsten nicht völlig aufgehoben worden. „Der Heilige Geist hat nicht eine gemeinsame Sprache geschaffen, sondern durch die Sprachengabe konnten die Menschen verschiedener Herkunft die Jünger in ihrer Muttersprache reden hören.“ Ein erstes Fazit von Oswin zu diesem Aspekt: „Der Heilige Geist führt wieder zusammen, in Vielfalt und Unterschiedlichkeit.“ Und: „alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, nicht nur ein paar Fromme.“

Mit Blick auf die Pfingsterfahrung der Zuhörer beschrieb Oswin die Sprachengabe wie auch die anderen Gaben des Heiligen Geistes als ein Werkzeug, die Herzen der Menschen zu öffnen, so dass sie empfänglich werden für das Wort Gottes. Als weiteres Beispiel hierfür nannte er die Heilung des Gelähmten an der „Schönen Pforte“, von der die Apostelgeschichte zwei Kapitel später berichtet.  In beiden Fällen war die jeweils anschließende Predigt von Petrus auf äußerst fruchtbaren Boden gefallen.

Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes und seiner Gaben an Pfingsten sei ein neues Zeitalter angebrochen, sagte Oswin zusammenfassend, aber die Vollendung aller Dinge stehe noch aus. Bis dahin sei es die Aufgabe der Gläubigen, das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden – in der Kraft des Heiligen Geistes, in Wort und Tat. Jesus selbst habe ein Beispiel dafür gegeben, er habe die Frohe Botschaft verkündigt und gelebt. Die Grundlage von all dem sei, „dass wir persönlich mit Gott versöhnt sind“, so Lösel abschließend, „dass wir Jesus unser Leben anvertraut haben und er unser Herr ist.“

Im Rahmen der Fürbitten baten wir dann um neue Erfüllung mit der Kraft aus der Höhe für unseren Auftrag und um neue Erfüllung mit der Liebe des Vaters. Und auch die Geistesgaben – konkret Sprachengebet und Auslegung dazu – bekamen Raum.