Rückblick auf den
Bistumstag
der Charismatischen Erneuerung
am 20. September 2020 in Süsterseel
mit Pfarrer Peter Meyer
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Lebensübergabe
als Antwort auf seinen Ruf
von Ursula Eichhoff
Es ist schon fast ein „Geflügeltes Wort“: „Wegen Corona fällt alles aus“. Oder „Mit Corona ist alles anders“. Beides stimmt, irgendwie, und auch wieder nicht…
Wir vom CE-Leitungsteam wollten beides nicht: Ausfallen lassen kam nicht in frage, und in „abgespeckter Form“ musste ja nun auch nicht unbedingt sein.
Angespornt durch den Psalm 29:
„Bringt dar dem HERRN Ehre und Macht!“
ließen wir uns von Corona nicht abschrecken, beachteten allerdings die Hygienemaßnahmen sehr sorgfältig. Denn krank werden sollte niemand!
Mit viel Eifer bereiteten wir den Bistumstag vor, freuten uns über die spontane Zusage von Pfarrer Peter Meyer, und die Anmeldungen von über 50 Personen. Schließlich konnte alles per Liveübertragung auch von zu Hause aus mit verfolgt werden.
Die Life-Teen-Band spielte zu Beginn wieder Lobpreislieder, öffnete unsere Herzen und unsere Seelen für Gott, für Jesus und für den Heiligen Geist und leitete den Barmherzigkeitsrosenkranz.
Der Vortrag von Pfarrer Peter Meyer bereitete uns auf die Lebensübergabe vor, die den Abschluss nach der Hl. Messe bilden sollte.
Die erste große Frage, die Pfr. Meyer stellte, beantworte jeder für sich selbst: Welche Rolle spielt Jesus in meinem Leben? Eine wesentliche Frage, denn erst, wenn wir eine Antwort gefunden haben, können wir auch Jesus als unseren Retter und Herrn annehmen. Wichtig bei der ganzen Beziehung zu Jesus, ist die Bereitschaft zur Umkehr, unser Leben ganz auf Jesus hin auszurichten.
Nehmen wir Ijob als Vorbild, er hat alles verloren, sein Gut, seine Familie, sogar letztlich seine Gesundheit. Er hat aber nie aufgehört, Gott zu loben und zu preisen: „Der HERR hat gegeben, der HERR hat genommen; gelobt sei der Name des HERRN“. (Ijob 1,21).
„Ich vertraue dir, Gott, dass du einen Weg für mich hast.“
Vertrauen ist Voraussetzung für eine Lebensübergabe. Diese soll gut vorbereitet und überlegt sein. Pfarrer Meyer erläuterte, dass die Taufe selbst sowie die Erneuerung der Taufe schon eine Lebensübergabe ist.
Dann folgten einige „alltagstaugliche“ Tipps von Pfarrer Meyer, die uns staunen ließen. Da sind banale aber auch wichtige Situationen, bei denen wir Jesus unser Leben übergeben können, z.B. bei jeder Autofahrt, im Fitnesszentrum, im Büro, in unseren Gedanken, wenn wir allein sind, usw. Dass wir unsere Versprechen nicht immer einlösen können, das weiß ER, hindert aber nicht daran, uns ihm zu 100 % zu geben.
Pfarrer Meyer zitierte folgende Bibelstellen:
Lukas 22,31: Simon, Simon, siehe der Teufel hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt.
Johannes 6,65: Jesus sagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist.
Die Wichtigkeit, uns ganz auf Jesus auszurichten, zeigte Pfarrer Meyer uns ganz klar. Die Welt steht an einem großen Wendepunkt, und wir erleben allgemein eine Hilflosigkeit angesichts dessen, dass nur noch 2 % der Christen zur Kirche gehen. Wen machte das nicht betroffen?
Aber gerade jetzt hilft eine Lebensübergabe! Damit geben wir Christus das Recht, über unser Leben zu entscheiden.
Jesus, ich gehöre dir und nicht meinen Sorgen.
Ich gehöre dir und niemand sonst.
Dies sollten wir uns immer sagen. Indem wir Jesus die Sorgen hinhalten, wird er uns helfen, sie zu bewältigen.
Die Predigt in der Hl. Messe war wieder mitreißend. Gott entscheidet nicht unbedingt nach unseren Wünschen, doch sind unsere Gebete trotzdem fruchtbar. Nur halten wir uns sein Wort vor Augen:
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege.“ (Jes 55,8)
Gott ist die Liebe, diese Liebe zeigt sich in der Hingabe Jesu am Kreuz. Wohlwissend von der Liebe Gottes zu jedem einzelnen von uns Menschen, sollten wir immer wieder unser Vertrauen zu Gott erneuern …. mit der Lebensübergabe!
Pfarrer Meyer zeigte uns auf, dass wir uns als „Christusbringer“ fühlen dürfen.
Herr, ich gehöre dir!
Und am Ende der Hl. Messe durften alle Gläubigen vor dem Altar die Lebenshingabe sprechen. Besiegelt wurde unser Versprechen mit dem Einzelsegen.
Beseelt von den geisterfüllten Stunden fuhren wir anschließend alle nach Hause, froh und glücklich, dass wir Seinem Ruf Antwort gegeben haben.